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Stadtplan Hamburg
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Die ältesten festen Behausungen datieren auf das 4. Jahrhundert v. Chr.. Vom 4. bis ins 6. Jahrhundert erfolgte ein Zustrom von Sachsen in den nord elbischen Raum.
Karl der Große ließ im Jahre 810 eine Taufkirche errichten, um den heidnischen Norden zu missionieren. Zu ihrer Sicherung wurde das Kastell Hammaburg erbaut. Im Jahr 831 begründete Ludwig der Fromme hier ein Bistum, das kurze Zeit später zum Erzbistum wurde. Doch schon kurz nach der Reichsteilung von Verdun überfielen Wikinger die Region, später die slawischen Abodriten, der Erzbischof verlegte seinen Amtssitz daraufhin nach Bremen.
Graf Adolf III. von Schauenburg und Holstein war im 12. Jahrhundert der Gründer einer Handels- und Marktsiedlung am westlichen Alsterufer. Maßgeblich durch das von Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1189 verliehene Hafenrecht an diese Siedlung und die Handelsprivilegien für die ganze Unterelbe entwickelte sich die Stadt im Mittelalter zu einem florierenden Handelszentrum und galt mit seinen zeitweilig 600 Brauereien als Brauhaus der Hanse. Im 14. Jahrh. entwickelte sich Hamburg als eines der ersten Mitglieder des Kaufmannsbundes Hanse zum wichtigsten deutschen Umschlag- & Stapelplatz zwischen der Nord- und Ostsee. Hamburg galst ab 1510 endgültig als Reichsstadt.
Im Jahr 1558 wurde dort eine der ersten Börsen Deutschlands eröffnet, im Jahre 1678 unter dem Namen Opern-Theatrum die erste deutsche Oper am Gänsemarkt. Zur Reformationszeit wurde der Stadtstaat ohne Blutvergießen evangelisch. 1619 war Hamburg die größte Stadt Deutschlands. Ihre kulturelle Blüte erlebte die Stadt vor allem im 17. und 18. Jahrhundert unter anderem mit der Gründung des Hamburgischen Nationaltheaters (1767).
Auch nach dem Niedergang der Hanse und während der Aufklärung und der Industrialisierung blieb die Stadt das bedeutendste Wirtschaftszentrum Norddeutschlands (neben Berlin). In seiner wechselvollen Geschichte unterstand die Stadt der dänischen Königskrone (aber nie von Hamburg formal anerkannt), war Teil des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und Hauptstadt des Departments Elbmündung („Département des Bouches de l'Elbe“) im französischen Kaiserreich (Hamburger Franzosenzeit). 1813–14 wurde Hamburg vom russischen General Bennigsen belagert. Als Freie Stadt trat es 1815 nach dem Wiener Kongress dem Deutschen Bund bei. 1867 wurde es Mitglied des von Otto von Bismarck initiierten Norddeutschen Bundes. 1871 trat Hamburg dem Deutschen Reich bei. Besondere Ereignisse der Neuzeit waren der große Hamburger Brand 1842, eine verheerende Choleraepidemie 1892, die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg 1943 und die Sturmflut 1962. Im Nationalsozialismus wurde die jüdische Gemeinde zerstört, jüdische Hamburgerinnen und Hamburger verfolgt, deportiert und ermordet. Auch Roma, Sinti und Jenische, Oppositionelle, Homosexuelle und Behinderte wurden verfolgt und ermordet. Auf Hamburger Stadtgebiet befand sich das KZ Neuengamme, ursprünglich ein Außenlager des KZ Sachsenhausen, ab 1940 ein selbständiges Konzentrationslager.
Hamburgs Politik war immer auf größtmögliche Freiheit ihres Handels und politische Unabhängigkeit ausgerichtet. Auch heute noch ist Hamburg als Stadtstaat weitgehend selbstständig und bietet dem Handel mit seinem Freihafen gute Voraussetzungen.
Hamburg war im 17. Jahrhundert die größte Stadt Deutschlands, da sie vom Dreißigjährigen Krieg verschont geblieben war.
Den bislang höchsten Einwohnerstand mit 1,9 Millionen erreichte Hamburg im Jahre 1964. Stadtflucht und Suburbanisierung führten anschließend zu einem Bevölkerungsrückgang bis 1986 auf rund 1,6 Millionen Einwohner. Seitdem ist die Bevölkerungszahl auf 1.766.156 (30. September 2007) angestiegen. Für die kommenden 20 Jahre wird für Hamburg ein weiterer Bevölkerungsanstieg vorausgesagt. In der mittleren Variante der Projektion wird von einer Einwohnerzahl von rund zwei Millionen ausgegangen. Hamburg wäre damit die am stärksten wachsende deutsche Metropole.
Ende Dezember 2007 hatten 257.825 Einwohner eine ausländische Staatsangehörigkeit. Sie stellten damit einen Anteil von rund 15 Prozent an der Gesamtbevölkerung; vertreten waren 183 verschiedene Staatsangehörigkeiten.
Wie das Statistikamt Nord mitteilt, hatte gut ein Fünftel (57 220 Personen) von ihnen – und damit die mit Abstand größte Gruppe – einen türkischen Pass. 21.455 Personen (acht Prozent) waren polnische Staatsangehörige, 15 666 (sechs Prozent) waren serbisch-montenegrinischer und 12 694 (fünf Prozent) afghanischer Staatsangehörigkeit.
Aus Mitgliedsländern der Europäischen Union kamen mehr als ein Viertel aller in Hamburg gemeldeten Ausländer.
Abbildung: Jungfernstieg um 1890 - 1900 -
Die letzten Wahlen zur Bürgerschaft fanden am 24. Februar 2008 statt, ohne dass es eine absolute Mehrheit oder eine Mehrheit für eine Koalition innerhalb der klassischen Lager gegeben hätte. Nach der Zustimmung der Gremien beider Parteien ist damit die Bildung der ersten schwarz-grünen Koalition auf Länderebene in Kraft getreten.
Am Mittwoch, 5. März 2008, stellte der Landeswahlausschuss in einer öffentlichen Sitzung das endgültige amtliche Endergebnis der Bürgerschaftswahl 2008 fest.
Von 1.237.397 Wahlberechtigten gaben 63,5 Prozent (entspricht 785.243) am 24. Februar ihre Stimme auf den gelben Landeslisten-Stimmzetteln ab. Von den abgegebenen Landeslisten-Stimmzetteln waren 7.712 Stimmzettel (1,0 Prozent) ungültig. Von den Wahlkreislisten zur Bürgerschaft, auf denen bis zu 5 Stimmen abgegeben werden konnten, waren 3,1 Prozent ungültig. Das amtliche Endergebnis der Wahlkreislisten haben die sieben Bezirkswahlausschüsse bereits am Vormittag festgestellt.
Das endgültige amtliche Ergebnis, das für die Mehrheitsverhältnisse in der neuen Hamburgischen Bürgerschaft maßgeblich ist, stellt sich wie folgt dar:
* CDU, 331.067 Stimmen, entspr. 42,6 Prozent, 56 Sitze
* SPD, 265.516 Stimmen, entspr. 34,1 Prozent, 45 Sitze
* GRÜNE/GAL, 74.472 Stimmen, entspr. 9,6 Prozent, 12 Sitze
* DIE LINKE, 50.132 Stimmen, entspr. 6,4 Prozent, 8 Sitze.
Die FDP erhielt 36.953 Stimmen (4,8 Prozent). Die weiteren 9 Parteien blieben jeweils unter der 1 % Grenze.
Im Mai 2008 wählte die Bürgerschaft Ole von Beust erneut zum Ersten Bürgermeister. Der Senat besteht zur Zeit aus folgenden Mitgliedern:
* Christa Goetsch (GAL), Schule, Berufs- und Weiterbildung und Zweite Bürgermeisterin
* Christoph Ahlhaus (CDU), Inneres
* Dietrich Wersich (CDU), Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz
* Anja Hajduk (GAL), Stadtentwicklung und Umwelt
* Axel Gedaschko (CDU), Wirtschaft und Arbeit
* Herlind Gundelach (CDU), Wissenschaft und Forschung
* Michael Freytag (CDU), Finanzen
* Till Steffen (GAL), Justiz
* Karin von Welck (parteilos), Kultur, Sport und Medien
Hamburg unterhält Partnerschaften mit acht Städten, vor allem mit anderen Hafenstädten: Sankt Petersburg, Marseille, Shanghai, Dresden, Osaka, León in Nicaragua, Prag und Chicago.
Der erste - mündliche - Partnerschaftsvertrag wurde 1957 mit Leningrad, dem heutigen St. Petersburg geschlossen. Der Senat war gegen den Willen des Auswärtigen Amtes einer Einladung in die Sowjetunion gefolgt. Die Partnerschaft ist die älteste zwischen einer deutschen und einer russischen Stadt und beinhaltet seit 1990 auch finanzielle Unterstützung in sozialen Angelegenheiten.
Die im Rahmen der deutsch-französischen Aussöhnung 1958 geschlossene Partnerschaft mit Marseille ist geprägt durch starken Austausch auf wirtschaftlicher Ebene.
Die 1986 begonnene Partnerschaft mit Shanghai wurde 1989 nach den Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens eingefroren, sie weist heute jedoch Stärken besonders im kulturellen und wirtschaftlichen Austausch auf. Jeden Sommer findet in Hamburg die Veranstaltungsreihe „China Time“ statt.
1987 wurde eine Partnerschaft mit der Elbstadt Dresden im Rahmen des deutsch-deutschen Austausches geschlossen.
Die Partnerschaft mit Osaka wurde 1989 geschlossen, nachdem der Senat seine bisherige außenpolitische Haltung aufgegeben und eine Orientierung in so genannten Schwerpunktregionen beschlossen hatte. Höhepunkt der Partnerschaft war die Eröffnung des japanischen Gartens in Planten und Blomen.
Zu Léon in Nicaragua besteht seit 1990 eine Partnerschaft, die hauptsächlich von Hamburger Entwicklungshilfe geprägt ist.
1990 wurde im Rahmen der Ost-West-Annhäherung eine Partnerschaft mit Prag geschlossen.
Auf Initiative Chicagos besteht seit 1994 eine Partnerschaft zwischen den beiden Hafenstädten. Gründe waren die große Zahl von in Chicago lebenden Nachfahren deutscher Auswanderer des neunzehnten Jahrhunderts und ein großes Interesse Hamburger Schulen an einer deutsch-amerikanischen Partnerschaft.
Der Hamburger Hafen nimmt in Bezug auf Partnerschaften eine Sonderstellung ein: Es bestehen Hafenpartnerschaften zwischen Hamburg und Kaohsiung in Taiwan, Yokohama und seit 2004 auch mit dem Hafen der Partnerstadt Shanghai.